Referent/in: Dr. Oliver Pontius

Die unmittelbare Nachbarschaft der Zahnwurzeln von Oberkiefermolaren zur  Kieferhöhle kann eine Herausforderung im Rahmen der Diagnose und Behandlung darstellen. So klagen Patienten mit einer Sinusitis maxillaris häufig über „Zahnschmerzen“, deren eigentliche Ursache in einem Sekretstau und einer Infektion der Kieferhöhle liegt. Andererseits können eine apikale Parodontitis zu einer Sinusinfektion oder zahnärztliche Behandlungen zu iatrogenen Verletzungen und Infektionen der Kieferhöhle führen.

Als Kliniker sollten wir daher mit der Anatomie und Funktion des Sinus maxillaris vertraut sein und die Pathophysiologie sowohl der Rhinosinusitis als auch der odontogenen Sinusitis verstehen. Wir müssen periapikale Röntgenbilder und Cone-Beam-Computertomographien (CBCT) richtig interpretieren können und über die erforderlichen klinischen Fähigkeiten verfügen, um komplexe Molarenwurzelbehandlungen erfolgreich durchzuführen.